Ein Reifen hat viele Anforderungen zu erfüllen und ist das Verschleißteil Nummer Eins eines jeden Fahrrads. Da er den Kontakt zum Untergrund herstellt, sollte er leicht rollen, zuverlässigen Grip bieten und gute Dämpfungseigenschaften haben. Außerdem ist es wichtig, dass er nicht zu schwer ist und eine hohe Qualität aufweist, um unterwegs nicht zu leicht in eine Panne zu geraten. In diesem Beitrag geht es darum, welche Eigenschaften ein guter Rennradreifen aufweisen muss und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben.
✅ Rennradreifen: Wie breit sollte er sein?
Der erste Satz Reifen wird meist so lange gefahren, bis er verschlissen ist. Spätestens dann wird jedem klar, wie groß die Auswahl an verschiedenen Rennradreifen auf dem Markt ist. Den Einfluss auf das Fahrverhalten durch die Reifen solltest du auf keinen Fall unterschätzen. Die Breite der Reifen bestimmt den Rollwiderstand, was wiederum Einfluss auf die Geschwindigkeit hat.
Die Zeiten, in denen 23 mm Reifen das Nonplusultra für Rennradfahrer darstellten, sind vorbei. Heute entscheiden sich immer mehr Profis und ambitionierte Amateure, darunter auch Rennrad-Ikonen wie Jonas Vingegaard, für eine Kombination aus 25 mm Reifen front (vorn) und 28 mm Reifen back (hinten). Diese Wahl spiegelt den Trend zu einer besseren Balance zwischen Geschwindigkeit und Komfort wider.
Experimente haben gezeigt, dass breitere Reifen besser rollen, was zu einer höheren Geschwindigkeit führt. Der Grund dafür ist, dass größere Reifen ein höheres Volumen haben und dadurch "runder" auf der Straße liegen. Schmale Reifen haben hingegen den Nachteil, dass die Aufstandsfläche länger ist als breit. Dadurch verformt sich der Reifen beim Abrollen stärker. Das Ergebnis ist ein höherer Rollwiderstand. Dünnere Reifen haben nach wie vor den Vorteil, dass sie leichter sind und sich das Handling etwas sportlicher anfühlt.
✅ Rennradreifen: Das richtige Profil
Im Radrennsport, aber auch im Motorsport, sieht man häufig profillose Reifen. Diese haben gegenüber herkömmlichen Reifen einen großen Vorteil: Die Kontaktfläche zum Untergrund wird nicht durch die negativen Stellen im Profil verkleinert.
Wenn du mit deinem Rennrad lediglich auf den Straßen unterwegs bist, gibt es keinen Grund, Reifen mit einem groben Profil zu wählen. Im Gegensatz zum Auto wird die Geschwindigkeit nie so groß, dass Flüssigkeit durch das Profil abtransportiert werden müsste. Du müsstest mit deinem Rennrad Geschwindigkeiten von 150 km/h oder mehr erreichen, um Probleme aufgrund von Aquaplaning zu bekommen.
Viele glauben, dass das Profil etwas mit der Fahrbahnhaftung zu tun hat. Das ist jedoch nicht der Fall. Der ausschlaggebende Faktor hierfür ist das Material des Reifens. Aus diesem Grund lohnt es sich, bei Rennradreifen in ein hochwertiges Material zu investieren, das auch einen entsprechenden Pannenschutz bietet.
Hast du allerdings vor, mit deinem Rennrad auch abseits der Straßen zu fahren, bieten Reifen mit Profil die besseren Fahreigenschaften und ein geringeres Risiko für eine Panne. Wer mit seinem Rennrad ausschließlich auf asphaltierten Straßen unterwegs ist, für den sind Reifen ohne Profil eindeutig die bessere Wahl.