Anleitung zur Einstellung von Fahrradgabel und Dämpfer auf das Fahrergewicht für optimale Performance und Fahrkomfort.

Gabel und Dämpfer auf das Fahrergewicht einstellen

So stellst du das MTB-Fahrwerk bestehend aus Federgabel und Dämpfer richtig ein.

Warum muss ich das Fahrwerk von meinem Mountainbike überhaupt auf mein Gewicht einstellen? Nicht nur das Fahrgefühl, auch die Fahrsicherheit hängt maßgeblich von der genauen Einstellung der Federgabel und des Dämpfers ab. Sind Federgabel und Dämpfer nicht optimal auf den Fahrer eingestellt, kann es beim Federvorgang zu brenzligen Situationen kommen, wenn zu schnell oder zu langsam aus oder eingefedert wird. Mit dieser Anleitung zeigen wir dir, wie du das Fahrwerk von deinem Fully optimal einstellst.

Federgabel

Nachdem sichergestellt wurde, dass der Luftdruck richtig eingestellt ist, beginnen wir im ersten Schritt mit der Zugstufe. Auf der Unterseite der Federgabel befindet sich ein oft roter Knopf, dieser wird gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag aufgedreht. Wie bei der Zugstufe wird nun auch bei der Druckstufe der kleine Hebel, welcher sich auf der Oberseite der Gabel befindet, gegen den Uhrzeigersinn gedreht.

Jetzt wird die Luft abgelassen, dies geschieht über das Ventil auf der Oberseite. Wie beim Dämpfer wird jetzt der Gummiring nach unten bis an die Dichtung gedrückt. Nun die Federgabel mit Kraft von oben komprimieren. Anschließend mit einer Dämpferpumpe auf ca. 30 bis 40 PSI aufpumpen.

Nachdem die Gabel ausgefedert wurde, kann der maximale Hub abgelesen werden, welcher sich aus der Distanz zwischen Dichtung und dem Gummiring ergibt. Zum Schluss kann der richtige Luftdruck durch Aufpumpen exakt auf das Fahrergewicht eingestellt werden. Die PSI-Empfehlungen seitens Hersteller sollten nach Möglichkeit eingehalten werden. Sind keine Angaben vorhanden, kann als grober Richtwert das eigene Körpergewicht verwendet werden. Die Zugstufe sollte anschließend so eingedreht werden, dass das Rad bei schnellen Einfedern nicht mehr abhebt.

Dämpfer

Als allererstes muss der Gummiring an der Kante der Dampferdichtung platziert werden, der Fahrer muss dabei mit seinem Gewicht auf dem Bike sitzen. Während dieses Vorgangs sollte der Fahrer ruhig sitzen. Im nächsten Schritt sollte der Fahrer vorsichtig von seinem Rad absteigen. Der sogenannte SAG wird nun durch die Position des Gummirings angezeigt, idealerweise sollte der SAG zwischen zwanzig und vierzig Prozent liegen. Unterschiedliche Einsatzzwecke erfordern unterschiedliche Dämpferhärten.

Die Dämpferhärte lässt sich mithilfe einer speziellen Pumpe einstellen. Je nach Wunsch lässt du die Härte durch Aufpumpen oder Ablassen der Luft regulieren. Viele Hersteller geben in der Bedienungsanleitung Richtwerte für den idealen Druck vor. Die Vorgaben der Hersteller sollten in allen Fällen eingehalten und nicht überschritten werden.

Als Nächstes widmen wir uns dem sogenannten Rebound. Der Rebound oder auch Zugstufe genannt ist für die Ausfedergeschwindigkeit verantwortlich. Der Rebound muss optimal eingestellt sein, damit es nicht zu einem Springen kommt. Ist der Rebound zu langsam eingestellt, kann der Dämpfer möglichen Schlägen nicht folgen.

Für das Einstellen des Rebounds muss dieser komplett zugedreht sein, als Nächstes muss der Hinterbau zum Einfedern gebracht werden. Sollte der Hinterbau nicht direkt ausfedern, muss weiter eingestellt werden. Am Dämpfer befindet sich ein Stellrädchen, dieses sollte beim Wiederholen des Einfederns weiter herausgedreht werden. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis der Dämpfer ca. 1 1⁄2 nachfedert, wenn man sich mit vollem Gewicht auf den Sattel fallen lässt.

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