Fahrradteile

Fahrradteile

Du schraubst nur hin und wieder oder bist Experte und hast dir dein Traumbike ganz individuell selbst zusammen gebaut? Dann weißt du, dass ein hochwertiges Fahrrad wie eine gute Uhr ist. Die einzelnen Teile müssen perfekt ineinander greifen und miteinander arbeiten. Aber selbst wenn du nicht alle technischen Raffinessen und Details deines Fahrrads kennst und verstehst.

Unser Sortiment bietet dir zahlreiche hochwertige Fahrradteile zum Basteln, Tunen, Reparieren und Umbauen, sodass du dich deiner Leidenschaft ganz hingeben kannst und möglichst lang viel Freude an deinem Fahrrad hast. Solltest du einmal Fragen haben oder Hilfe benötigen, steht dir ein Mitarbeiter gern zur Seite.

Fahrradteile Kaufen - Übersicht und Kauf-Beratung

Inhaltsverzeichnis

Welche Fahrradteile gibt es überhaupt? – Die Übersicht von A - Z

Verschleiß – Wann sollte ich verschlissene Teile austauschen?

Worauf sollte beim Kauf von Fahrradteilen geachtet werden?

Der richtige Reifen – zwischen Pannensicherheit und Rollwiederstand

Drehmomentangaben und deren sicherheitsrelevante Bedeutung

Welche Fahrradteile gibt es überhaupt? – Die Übersicht von A - Z

Kurz:

  • Antrieb, Bremsen und Pedale
  • Schaltung, von Shimano bis SRAM
  • Rahmen und Gabel, Carbon vs. Aluminium
  • Laufräder, Felgen und Naben
  • Fahrradlenker und Griffe
  • Vorbauten und Steuersätze
  • Sättel und Sattelstützen
  • Reifen, Schläuche und Tubeless

Kurbel
Perfekt auf einander abgestimmt bildet der Antrieb, bestehend aus Kurbel (samt Kettenblättern), Kassette und der Fahrradkette neben weiteren wichtigen Teilen das Herzstück. Je nach Fahrradtyp werden Kurbeln mit einem, zwei oder sogar drei Kettenblättern montiert. Kurbeln werden in der Regel aus Aluminium oder Carbon gefertigt, verschiedene Lochkreise und Kurbelarmlängen definieren die unterschiedlichen Varianten.

Kassette
Die Kassette (Zahnkränze am Hinterrad) und die Kettenblätter definieren je nach Anzahl der Ritzel die Übersetzung. Die Kassette wird auf dem Freilaufkörper der Hinterradnabe montiert. Die am häufigsten verwendeten Freilaufkörper kommen kompatibel nutzbar von Shimano und SRAM, Campagnolo bietet eine eigene Aufnahmen an. Die Entwicklung hat auch bei Kassetten keinen Halt gemacht. Wo die Übersetzungen früher noch etwas begrenzt waren, setzen sich 11-fach- und 12-fach-Kassetten immer weiter durch.

Kette
Die Kette ist der Teil des Antriebs, welcher die Kraft, die der Fahrer auf die Pedale bringt, auf das Hinterrad überträgt. Hohe Belastung, hervorgerufen durch Schaltvorgänge und unterschiedlichste Witterungseinflüsse verlangen einer Kette alles ab. Die Lebensdauer hat sich allerdings durch Verwendung hochfester Materialien um ein Vielfaches erhöht. Dennoch gilt abhängig vom tatsächlichen Verschleiß die Faustformel, dass man alle 2000-4000 Kilometer die Kette tauschen sollte. Der tatsächliche Verschleiß lässt sich mit Hilfe einer Verschleißlehre ermitteln. So ist sicherzustellen, dass die Kette auch wirklich erst dann getauscht wird, wenn der Verschleiß messbar ist.

Schaltwerk
Verantwortlich für den Gangwechsel am Hinterrad ist das Schaltwerk. Durch den Schaltvorgang am Schalthebel wird am Schaltwerk mit Hilfe von Zugkraft die Übersetzung geändert. Die Kette wechselt durch diesen mechanischen Vorgang von dem einen Ritzel auf das andere. Eine kleinere oder größere Übersetzung ist nun gewählt. Da das Schaltwerk eine der Hauptarbeiten verrichtet, sollte der Fokus hier besonders auf der Qualität liegen, damit auch nach etlichen Jahren noch saubere und leichtflüssige Schaltvorgänge vollzogen werden.

Bremsen
Felgenbremsen, V-Brakes und Scheibenbremsen – unterschiedliche Bremsentypen mit unterschiedlichem Bremsniveau. Bremsen sollen greifen und zu einem möglichst kurzen Bremsweg verhelfen. Die Bremsleistung und der damit verbundene Bremsweg unterscheiden sich stark von Bremstyp zu Bremstyp. Felgenbremsen und V-Brakes haben eins gemeinsam. Hier wird mittels Gummibremsbelag auf der Bremsfläche der Felge gebremst. Vor allem bei Nässe zeigt sich hier durch schlechtere Bremskraft der Hauptnachteil. Bei schwierigen Situationen und schlechten Witterungsverhältnissen punkten Scheibenbremsen auf ganzer Linie. Spezielle Bremsbeläge greifen hier direkt auf die dafür vorgesehene Bremsscheibe und bringen somit das Rad deutlich schneller zum Stoppen. Wer sein Rad viel beansprucht und oft auf schnellen Abfahrten unterwegs ist, sollte unbedingt zu Scheibenbremsen greifen. Auch E-Bikes lassen sich trotz ihres hohen Gewichts sehr viel schneller abbremsen.

Pedale
Grob unterscheidet man zwei Arten von Pedalen. Zum einem die Plattformpedale, auch Flat Pedal genannt, Sie weisen eine große Auflagefläche auf und sind zumeist an Mountainbikes, Trekkingrädern, BMX oder Citybikes montiert. In der MTB- oder Fully-Variante sind die Flats oft mit kleinen Metallpins versehen. Diese verleihen dem Schuh auf dem Pedal einen besseren Halt bei rasanten Abfahrten.

Deutlich bessere Kraftübertragung weisen Klickpedale auf. Fest verbunden mit dem Radschuh wird hier ein Maximum an Energie verlustfrei übertragen. Klickpedale werden schon lange im Rennsport eingesetzt, über die Jahre ist jedoch auch die Beliebtheit bei Hobbyradlern gestiegen.

Bei den Klickpedalen haben sich im Laufe der Zeit zwei Pedalsysteme durchgesetzt. Auf der einen Seite das SPD- (Shimano Pedaling Dynamics) System, zum anderen der Look Standard. Wo sich beim SPD-Pedal nur die Auslösehärte einstellen lässt, lassen sich beim Look sowohl die Auslösehärte als auch der Bewegungsradius einstellen.

Schaltung
Als Schaltung wird die gesamte Schaltgruppe bezeichnet. Shimano und SRAM bieten in diesem Segment perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten an. Schalthebel, Schaltwerk und Umwerfer einer Schaltgruppenserie ergänzen sich ideal und sorgen für einen reibungslosen und homogenen Schaltvorgang. Die Schaltungen unterscheiden sich je nach Hersteller und Gruppe erheblich in Sachen Qualität, Gewicht und Preis.

Rahmen und Gabel

Der Rahmen bildet zusammen mit der Gabel das Skelett eines jeden Fahrrads. Bei Rennrädern erhält man beide für gewöhnlich als Set. Bei Mountainbikes hingegen steht Individualisierbarkeit ganz oben auf der Liste, sodass man nachdem man einen Rahmen ausgewählt hat, mit einer passenden Federgabel genau auf seine Wünsche und Vorstellungen – auch hinsichtlich des Preises – eingehen kann.

Verschleiß – Wann sollte ich verschlissene Teile austauschen?

Fast alle Teile am Fahrrad verschleißen. Wenn nicht durch Beanspruchung, dann vielleicht durch Witterung oder die Zeit. Selbstredend sind stark beanspruchte Fahrradteile auch die, die einmal mehr getauscht werden sollten, darunter Reifen, Bremsen, Kette, Kettenblätter, Kassette und Felgen.

Ist das Profil runter gefahren, haben Reifen ihre beste Zeit hinter sich. Rennradreifen besitzen oft Verschleißindikatoren, mit Hilfe derer man den richtigen Zeitpunkt für einen Reifenwechsel erkennen kann, denn nun lassen Grip und Pannensicherheit merklich nach.

Wenn du merkst, dass die Bremswirkung verringert ist oder du deine Bremshebel sehr stark betätigen und zum Lenker hinziehen musst, sollte die Felgenbremse, sofern noch genug Bremsbelag vorhanden ist, nachjustiert werden. Wenn die Beläge die Indikatorlinie erreicht haben, wird es Zeit für einen Tausch. Bei einer Scheibenbremse sollte man den Verlust der Beläge nicht bemerken, da sich diese selbstständig nachstellt. Dieser Vorteil führt dazu, dass die Bremswirkung konstant zuverlässig und effektiv ist und man die Bremshebel mit dem immer gleichen Kraftaufwand betätigen kann. Sobald die Beläge dann aber doch mal ganz heruntergefahren sind, merkt man dies an einem metallischen Kratzen und einer verminderten Bremswirkung, da die Feder beginnt auf der Bremsscheibe zu schleifen.

Die Fahrradkette kann an ihrem Lebensende schlimmstenfalls reißen, aber auch schon vorher kann Verschleiß dazu führen, dass sie nicht mehr einwandfrei arbeitet. Sie kann über die Ritzel springen und nicht mehr ordnungsgemäß greifen. Spätestens, wenn sich eine deutliche Längung zeigt, wird es Zeit die Kette zu tauschen. Dies lässt sich mittels einer Kettenmesslehre feststellen, mit der man die Kette ca. alle 500-1000 Kilometer überprüfen sollte. Da eine verschlissene Kette die Kassette in Mitleidenschaft ziehen kann, sollte man eine regelmäßige Überprüfung wirklich ernst nehmen.

Ein Kettenblatt ist dann abgenutzt, wenn die einzelnen Ritzel spitz geschliffen oder verbogen erscheinen. Ein Symptom ist auch, dass die Kette durchrutschen kann. Als guter Anhaltspunkt dienen die Kettenblätter, die man nicht so oft nutzt. Sind die meisten Kettenblätter verschlissen, lohnt sich der Tausch der gesamten Kassette. Wenn du die Kette jedoch regelmäßig überprüfst und auch wechselst, kann die gesamte Kassette rund fünf bis acht Kettenwechsel überdauern.

Insbesondere bei Rädern mit Felgenbremsen sollte auch die Felge immer mal einer Überprüfung unterzogen werden. Jeder Hersteller gibt eine Mindestwanddicke an, bei deren Unterschreitung ein Tausch der Felge ratsam ist. Gemessen wird die Felgendicke mit einer Schieblehre und der Hilfe von Kugeln, um auch wirklich die Felgenflanke unter der Felgenwulst zu erreichen. Die Dicke der Kugeln muss für ein korrektes Ergebnis im Anschluss natürlich wieder abgezogen werden.

Worauf sollte beim Kauf von Fahrradteilen geachtet werden

Vor der Anschaffung von Fahrradteilen sollte man sich die Frage stellen, wie viel Geld man für die neuen Fahrradteile ausgeben möchte. Außerdem ist es wichtig, ob es gilt, Teile zu ersetzen oder das Fahrrad zu erweitern bzw. zu optimieren. Natürlich sollte man sich auch eingehend mit der Materie beschäftigen, wenn vielleicht auch zunächst nur mit dem Bereich, um den es vorrangig geht. Spätestens bei der Recherche stellt man fest, ob man sich der Aufgabe gewachsen sieht oder vielleicht doch einen Fachmann zu Rate ziehen muss. Wer jedoch etwas handwerkliches Geschick besitzt, kann Fahrradteile je nach Schwierigkeitsgrad auf jeden Fall selbst montieren. Dabei gilt: Es kommt auf den Bereich an – die Montage und Einstellung beispielsweise von Felgenbremsen stellt eine größere Herausforderung dar als die Verbindung des Lenkers mit dem Vorbau.

Der richtige Reifen – Zwischen Pannensicherheit und Rollwiderstand

Wie auch bei anderen Fahrradteilen, kann die Entscheidung für einen Reifen anhand von Vorzügen und Nachteilen schwer fallen. Je nachdem, worauf man sein Augenmerk richtet – ob nun Gewicht, Traktion, Rollwiderstand oder Pannenschutz – kann ein anderes Fahrgefühl das Resultat sein. Trekkingräder sollen einen guten Rollwiderstand mit Pannensicherheit bieten. Im Gegensatz dazu soll ein Rennradreifen extrem leicht sein, viel Grip und Kurvenhalt bieten. Mountainbiker wiederum wünschen sich dagegen am besten alles auf einmal: einen Reifen, der stabil und pannensicher ist, dabei aber leicht mit ausreichend Traktion auf anspruchsvollem Untergrund und mit genügend Kurvenhalt, um auch auf Schotter zu bestehen. Wir führen Reifen für alle Ansprüche und empfehlen, dass du dich ein wenig mit deinen Wünschen und der Thematik auseinandersetzt, damit du am Ende genau das Fahrgefühl bekommst, das du dir vorstellst.

Drehmomentangaben und deren sicherheitsrelevante Bedeutung

Als Laie denkt man sich wahrscheinlich, dass Schrauben am Rad einfach festgezogen werden müssen. Oft gibt es jedoch feste Angaben zum Drehmoment und diese sollten auch beherzigt werden. Alles Andere kann zu Unfällen mit verheerenden Folgen führen. Das Drehmoment ist bei den meisten Schrauben zwischen 2 und 20 Newtonmeter angegeben. Hierfür gibt es spezielle Drehmomentschlüssel, mit denen sich das richtige Drehmoment genau einstellen lässt. Eine Abweichung von +/- 6% gilt als tolerabel. Mehr sollte es in diesem Bereich aber nicht sein. Ab 30+ Newtonmeter ist die Genauigkeit nicht mehr so essentiell.